Exzellenz landet auf der Straße
Mitte Juni wurde die Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zur Förderung der Spitzenforschung unterzeichnet. Damit geht die sogenannte Exzellenzinitiative in die nächste Runde, mit der Projekte an Universitäten gefördert werden. „Mit befristeten Geldern stellen die Hochschulen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nur auf Zeit ein. Läuft die Förderung aus, werden die Beschäftigten
» Läuft die Förderung aus , werden die Beschäftigten auf die Straße gesetzt.«
auf die Straße gesetzt“, monierte Baden-Württembergs GEW-Chefin Doro Moritz. Dies sei unfair gegenüber hoch qualifizierten Beschäftigten. Kontinuierliche gute Arbeit werde unmöglich. Darunter leide auch die Qualität von Forschung und Lehre. Die GEW macht sich daher für eine Entfristungsoffensive statt der Exzellenzinitiative stark. Bereits 2014 wurde das Kooperationsverbot im Grundgesetz gelockert. „Der Bund darf den Ländern bei der Finanzierung der Hochschulen unter die Arme greifen“, erklärte Moritz. „Bund und Länder sollten diese Option endlich nutzen.“ Erst auf dieser Grundlage sei die gezielte Förderung von Spitzenleistungen in der Forschung, Lehre und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sinnvoll.
Quelle: Beamten-Magazin 06/2016